Mittwoch, 29. März 2017

Nichts als die Freiheit Luther und die Bauern




Nichts als die Freiheit
Luther und die Bauern

am 11. März 2017 in der Evangelischen Stephanus-Kirchengemeinde


Zu Beginn wurde uns der große Reformator Martin Luther vorgestellt: mutig wandte er sich gegen den Ablasshandel eines Johann Tetzel, der den Menschen weismachen wollte als Sünder kämen sie allesamt in die Hölle und nur ein Ablassbrief, für teures Geld erkauft, könnte sie davor bewahren. Armen Leuten wurde so der letzte Groschen aus der Tasche gezogen. Martin Luther erkannte, dass Gott uns in seinem Sohn Jesus Christus schon sein Erbarmen geschenkt hat und wir durch ihn von aller Schuld befreit sind. Er eröffnete auch den Bauern eine neue Lebensperspektive, indem er ihnen zusprach Gottes geliebte, freie Kinder zu sein so wie alle Menschen.
Die Szene „Ein Tag im Leben eines Bauernjungen“ zeigte uns, wie hart die Bauern und ihre Familien arbeiten mussten und wie skrupellos die Grundherren sie ausplünderten. So wie die Bauersfrauen haben wir im Anschluss daran selbst Brezeln gebacken, bevor wir uns in der ersten Station mit Hilfe eines kleinen „Hörspiels“ mit den „Zwölf Artikeln“, den Forderungen der Bauern, befassten. Um satt zu werden forderten sie alte Rechte zurück: jagen und fischen zu dürfen, im Wald Holz schlagen und die Gemeindewiesen und -äcker nutzen zu dürfen. Außerdem sollten die Frondienste für die Herren auf der Grundlage vertraglicher Vereinbarungen auf ein erträgliches Maß verringert werden und vieles mehr.
Wir warfen auch einen Blick in unsere Zeit und betrachteten in einer Phantasiereise die Rechte der Kinder um festzustellen, dass sie längst nicht überall auf der Welt Geltung besitzen, aber ein lohnendes Ziel darstellen.
In der zweiten Station ging es dann um Konflikte und Möglichkeiten sie zu lösen. Die Bauern waren bei dem Versuch ihre Rechte gewaltsam durchzusetzen jämmerlich gescheitert. Die sog. Bauernkriege endeten in einem einzigen Desaster. Die Bilderbuchgeschichte vom blauen und vom roten Kerl zeigte auf, dass es sich lohnt miteinander zu sprechen und zu streiten um schließlich ein Wir zu entdecken. Wir bastelten aus Luftballons und Mehl oder Sand kleine „Wutbällchen“.

Die dritte Station griff das Thema „Angst und Unfreiheit“ auf: Martin Luther hatte den Bauern ihre Furcht vor einem strafenden Gott genommen, indem er ihnen seine Liebe und Fürsorge aufzeigte. Sie verstanden, dass die Angst alle Bestrebungen die Freiheit zu erlangen verhindert. Auch uns, 500 Jahre später, geht es da nicht anders.
Für viel Spaß sorgte das Pflügen im Sandkasten der Kindertagesstätte unserer Gemeinde, wir hinterließen viele tiefe Furchen.
Der gemeinsam verbrachte Nachmittag war für alle ein Gewinn!

Gerhild Pültz, Annette Petzold und Ulrich Hansmeier




Hier stehe ich. Ich kann nicht anders

 Ein toller und abwechslungsreicher Nachmittag in der Auferstehungskirche in Kleinmachnow. Schnell war der Raum gefüllt. Ein Theaterstück eröffnet das Thema und stellt Luther und die, für den Nachmittag wichtigen Personen vor.
Dann ging es in Gruppen. Kirchraumerkundung mit Gang zu den Glocken,. Linolschnitt, Farben herstellen und damit schreiben, Malen nach Vorlage (ganz wie Cranach).



Die  gemeinsame Supperundet den Nachmittag ab. Es hat großen Spaß gemacht.